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Nach KNV-Insolvenz: Denis Scheck in Sorge um kleine Verlage

Denis Scheck
(Quelle: über dts Nachrichtenagentur)
GDN - Nach dem Insolvenzantrag des Buchgroßhandels Koch, Neff und Volckmar (KNV) beim Amtsgericht Stuttgart am Donnerstag sorgt sich Literaturkritiker Denis Scheck um die Zukunft der kleinen Verlage in Deutschland. "Die Insolvenz des Buchlogistikers KNV ist ein Tiefschlag für die literarische Kultur in diesem Land", sagte Scheck den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" (Freitagsausgaben).
Er fürchte, dass der größte Schaden den kleinen Verlagen drohe, die keine Warenkreditversicherung haben, so der Literaturkritiker weiter. Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels sieht das ähnlich. "Da KNV ein wichtiger Akteur auf dem Markt ist, hätte es einen spürbaren Effekt auf die Lieferkette, wenn das Geschäft nicht weitergeführt würde", sagte Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, den Zeitungen. Mit dem sogenannten Barsortiment sorgt das Unternehmen KNV nach eigenen Angaben dafür, dass am Vortag bestellte Ware am nächsten Werktag um 10 Uhr an mehr als 7.000 Verkaufsstellen geliefert wird. Der Großhändler ist vielen vor allem durch die ARD-Literatursendung "Druckfrisch" bekannt. In der früheren Lagerhalle des Unternehmens in Köln stellt Scheck in jeder Ausgabe seine Top 10 der aktuellen Bestsellerlisten vor. Höhepunkt sind allerdings vor allem die negativen Verrisse. Diese lässt Scheck vom Fließband direkt in den Abfalleimer rutschen.
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