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Wo eine Brille die Welt bedeutet

Welttag des Sehens

GDN - Für viele Menschen die unter Sehschwierigkeiten leiden
und schlecht sehen können, gehört die Brille zur Selbstverständlichkeit.
Mehr als 800 Millionen weltweit jedoch haben eine solche Sehhilfe
nicht.
Auf diesen Missstand macht jetzt die CBM aufmerksam.
Vor allem aber sorgen sie vor Ort dafür, dass es Fachkräfte gibt, die Fehlsichtigkeit feststellen und den Menschen mithilfe einer Brille neue Lebensqualität schenken.
Unter diesem Problem leidet auch die sechsjährige Cathleen aus
Tansania. Bereits im Alter von zwei Jahren stellte ihre Mutter
fest, das etwas mit ihren Augen nicht stimmte. Sie stolperte, vielen gegen
Gegenstände konnte sie nicht richtig greifen.
Einen Besuch beim Augenarzt konnte sich die Mutter aber nicht leisten. Erst im CBM-geförderten Augenkrankenhaus KCMC in Moshi wurde Cathleen kostenlos untersucht und behandelt. Die Ärzte fanden heraus, dass ein Grauer Star ihre Sicht trübte.
Beseitigen konnte diese Trübung der Augenlinse die Ärzte
durch eine OP. Gleichzeitig erhielt Cathleen – so wie viele Menschen nach einer solchen Operation – eine Brille.
Und wird so die Chance auf eine Ausbildung und ein besseres Leben haben. Nachdem auf ihrem Heimweg vom Krankenhaus ein Flugzeug das erste war, was Cathleen sah, hat sie einen Wunsch: als Pilotin die Erde von oben sehen und die Welt erkunden. Doch unabhängig davon, welchen Beruf sie später ergreift: Für Cathleen bedeutet ihre Brille schon heute die Welt.
Die Christoffel-Blindenmission(CBM) und das Deutsche Komitee zur
Verhütung von Blindheit(DKVB) kämpfen nun in den Ärmsten
Ländern der Welt gegen Blindheit und Sehbehinderung. Sie ermöglichen den Menschen eine Augenuntersuchung und – falls notwendig – eine Behandlung, oder verschreiben ihnen eine Brille. Bei der Woche des Sehens informieren die beiden Organisationen unter dem Motto „Alles im Blick?! Wo eine Brille die Welt bedeutet“ über die Situation von Menschen mit Augenproblemen in den Ländern des globalen Südens. Sie zeigen, was es bedeutet, wenn Armut und schlechte Gesundheitsversorgung die Sehfähigkeit einschränken, und was dagegen getan werden kann.
Bundesweit findet derzeit eine Seh- und Aufklärungskampagne bundesweit
statt. Schirmherrin ist die Fernsehjournalistin Gundula Gause. In diesem Jahr steht die Woche des Sehens unter dem Motto „Alles im Blick?!“. Ihr Ziel ist es, auf die Bedeutung guten Sehvermögens, die Ursachen vermeidbarer Blindheit sowie die Lage blinder und sehbehinderter Menschen in Deutschland und weltweit aufmerksam zu machen.
Getragen wird das ganze von der Christoffel-Blindenmission, dem Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband, dem Berufsverband der Augenärzte, dem Deutschen Komitee zur Verhütung von Blindheit, der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft, dem Deutschen Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf sowie der PRO RETINA .
Cathleen bei einer Untersuchung
Cbm
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