Kultur

Deutscher Satirepreis des Pantheon Theaters Bonn

Der deutsche Kabarett-, Comedy

GDN - Der deutsche Kabarett-, Comedy- und Satirepreis - PRIX PANTHEON 2016, dotiert in 3 Kategorien mit insgesamt 10.000 Euro, wurde durch eine offen ausgetragene Auseinandersetzung, einer regelrechten “Kleinkunst-Olympiade“ .
- Der deutsche Kabarett-, Comedy- und Satirepreis - PRIX PANTHEON 2016, dotiert in 3 Kategorien mit insgesamt 10.000 Euro, wurde durch eine offen ausgetragene Auseinandersetzung, einer regelrechten “Kleinkunst-Olympiade“ zwischen 10 nominierten Bühnenkünstlern und -Duos aus Deutschland und der Schweiz im Bonner Kabaretttheater Pantheon ausgetragen.
Der Ehrenpreis in der Kategorie “Reif und Bekloppt“ ging an die in Oberhausen geborene Kabarettistin und Regisseurin Gerburg Jahnke . In der Laudatio, gehalten von ihrem Kabarettkollegen Wilfried Schmickler hieß es u.a.: “(...) Die wunderbare Welt der zauberhaften Frau Jahnke: gleichberechtigt, tolerant, solidarisch und immer in Bewegung. Die seit 2004 ganz offiziell und amtlich beglaubigte Bürgerin des Ruhrgebiets sagte mal von sich selbst: “Ich bin sehr Steinbock“. Verantwortungsbewusst, fleißig und unglaublich produktiv.
So ehrgeizig wie nötig und so geduldig wie möglich.
Das steinbockige Lebensmotto als Direktive für das eigene Leben: nicht vorwärts kommen, sondern vorwärts kommen und Verantwortung übernehmen. Als Künstlerin, als Bürgerin, als Mensch. (...)
Für sie gibt es immer irgendetwas zu tun: Frau Jahnke muss das deutsche Kabarett feminisieren, muss Theaterstücke inszenieren, muss Fernsehsendungen moderieren, muss reüssieren, produzieren und redigieren (...). Aber vorher muss sie noch ein Hörbuch einsprechen, eine Benefiz-Veranstaltung organisieren, einen Radio-Beitrag abliefern und Einladungen an junge, vielversprechende Kolleginnen verschicken und mit ihnen quer durch Deutschland touren. (...)
Und? Wo will sie (noch) hin die Frau Jahnke?
Fragen wir sie doch einmal selbst: “Wenn die Leute aus dem Theater mit einer besseren Stimmung herausgehen, als sie hereingekommen sind, einen Gedanken haben, der neu ist, ihr Leben ein bisschen bereichert ist, dann habe ich als Künstlerin viel erreicht“. (...)
Und deshalb Ehre, wem Ehre gebührt. Der Ehrenpreis des Prix Pantheon geht an die charmanteste, die freundlichste, die nachhaltigste Kabarettistin Deutschlands (...)“.
Bekannt wurde Gerburg Jahnke Mitte der 1980er Jahre zusammen mit Bühnenpartnerin Stephanie Überall als die “Missfits“. 20 Jahre lang tourte das Frauen-Duo erfolgreich durch die Republik, Figuren wie “Matta und Lisbeth“ erlangten Kultstatus.
Der Jurypreis in der Kategorie “Frühreif und Verdorben“ erhielt der 1993 in Wuppertal geborenen Poetry Slammer und Autor Jan Philipp Zymny.
In der Begründung der sechsköpfigen Fachjury heißt es: “Jan Philipp Zymny kann mit Worten zaubern und mit Sätzen jonglieren. Er imaginiert uns allen bekannte Situationen, die er mit kleinen Hinzufügungen oder Weglassungen witzig ins Absurde oder Surreale überführt. Er nimmt uns erzählerisch zum Beispiel mit in einen Zoo und führt uns dabei gleichzeitig in eine unbekannte Welt. In der man Bären katapultieren und mit einem Rhinozeros telefonieren kann.
Der Prix Pantheon-Publikumspreis “Beklatscht und Ausgebuht“ geht an “Das Lumpenpack“, ein junges Musik-Comedy-Duo auf “Steil-geh-Tour“, welches das Pantheon-Publikum mit ihren mit wundervollem Humor garnierten Songs an beiden Abenden des Wettbewerbes zu Beifallsstürmen hinriss. Das Lumpenpack besteht aus Max Kennel (geboren am 7.9.1991 in Augsburg) und Jonas Meyer (geboren am 20.1.1989 in Kassel).
Das Bonner Kleinkunsttheater Pantheon vergibt den Prix Pantheon seit 1995.
Der Prix Pantheon ist derweil einer der renommiertesten Satirepreise im deutschsprachigen Raum und relevanter Gradmesser der gesamten Kleinkunstszene.
Preisträger waren bisher u.a. Dieter Hildebrandt, Georg Schramm, Michael Mittermeier, Robert Gernhardt, Georg Kreisler, Gerhard Polt, Harry Rowohlt, Hagen Rether, Rainald Grebe, Serdar Somuncu, Sebastian Pufpaff und zuletzt 2015: Jürgen von der Lippe (Sonderpreis “Reif & Bekloppt“); Sebastian Nitsch (Jurypreis “Frühreif & Verdorben“) und “Suchtpotenzial“ (Publikumspreis “Beklatscht & Ausgebuht“).
Infos unter: www.pantheon.de
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